• Inklusions-Chart
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Willkommen

2014 hat die Bundesarbeitsgemeinschaft psychosozialer Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAFf) Deutschland finanziert durch den Europäischen Flüchtlingsfonds ein Projekt durchgeführt, in dessen Rahmen das Inklusions-Chart und das zugehörige Manual für diesen Anwendungsbereich getestet und adaptiert wurden.

In diesem Zusammenhang entstanden auch eine Reihe von Texten zu einer argumentativen Rahmung und theoretischen Einbindung. Es wurden dabei Diskussionen geführt, die für eine Weiterentwicklung des Instruments nutzbar gemacht werden sollten. Bei früheren Projekten wurden ebenfalls für spezielle Einsatzbereiche Varianten entwickelt:

  • Die erste Abwandlung war das „integrachart" für sog. arbeitsfähige MindestsicherungsbezieherInnen in Wien. Hier wurde allerdings relativ stark von der Grundstruktur und der durchdachten Diktion des Instruments abgewichen. Der größte Benefit dieses Projekts war der Nachweis, dass die akkumulierten Daten relevante Aussagen über die Situation der Zielpopulation erlauben.
  • In einem Projekt des Master-Studiengangs Soziale Arbeit an der FH St. Pölten in Zusammenarbeit mit dem Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung, dem Anton Proksch Institut Kalksburg, dem Verein Dialog und dem Vertretungsnetz-Sachwalterschaft wurde in einem umfangreichen Praxistest die Diktion geschärft und wurde die wesentliche Vorarbeit für den Sprung von IC2 zu IC3 geleistet.
  • In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Wiener PensionistInnen-Wohnhäuser konnte eine erste „echte" Variante erarbeitet werden, hier für die besondere Situation von Personen in der stationären geriatrischen Versorgung – das ICger_stationär
  • In zahlreichen Diskussionen mit PraktikerInnen in verschiedenen Praxisfeldern wurden Hinweise für die Notwendigkeit von Varianten für Kinder und Jugendliche gegeben.
  • Studierende lieferten bisher eine Reihe von Hinweisen und Vorschlägen für eine Weiterentwicklung des Instruments.

Damit wurden die ersten Schritte getan, um mit einer anzustrebenden Version 4 des Instruments einen weiteren größeren Sprung zu wagen. Neben einer Schärfung der begleitenden Definitionen im Manual wird es dabei vor allem darum gehen, unter Aufrechterhaltung der Vergleichbarkeit einige Varianten für besondere Lebenslagen vorzustellen. Eine der wichtigsten Neuerungen wird sein, dass die Achse 1 aufgespalten wird und neben der Inklusion in Funktionssysteme auch noch die Qualität der stellvertretenden Inklusion abgebildet wird – bzw. bei Kindern und Jugendlichen jene Sozialisationsagenturen, die nicht Teil gesellschaftlicher Funktionssysteme sind (z.B. Familie, Peers).

Hier können nicht alle möglichen oder bereits eingebrachten Diskussionspunkte dargestellt werden. Es ist allerdings klar geworden, dass die bisherige Form der Weiterentwicklung des Instruments, die letztverantwortlich jeweils durch Peter Pantuček-Eisenbacher erfolgte, nicht mehr adäquat ist. Wenn man will, dass das Instrument und das dahinter liegende Verständnis einer inklusionsfördernden und damit politisch nicht-naiven Sozialen Arbeit besser wird und breitere Wirkung entfaltet, wird ein Modus der Diskussion und Weiterentwicklung gefunden werden müssen, der nicht mehr auf den ursprünglichen Autor fokussiert ist.

Diese Website dokumentiert Texte zum IC und soll in der Zukunft (und die beginnt sofort) als Plattform dienen, auf der Erfahrungsberichte, Weiterentwicklungen, Abzweigungen und Diskussionen ihren Platz haben. Es ist auch ein geladenes Forum eingerichtet, um die Kommunikation zu erleichtern.

In letzter Zeit hat sich folgendes getan:

 

Folgendes wird sich in den nächsten Wochen und Monaten tun:

  • Erstellung von ersten Entwürfen der Versionen für Kinder und Jugendliche, die in die Praxiserprobung gehen können durch PPE und Eva Grigori
  • Eva Grigori wird im kommenden Studienjahr an der FH St. Pölten ein Projekt zur Anwendung des IC in der offenen Jugendarbeit durchführen. Wir sind gespannt auf die Erfahrungen und die Ergebnisse.
  • Kevin Brown, Dozent an der FH St. Pölten, wird im Laufe der nächsten Monate eine englische Übersetzung des IC3-Manuals anfertigen. Sie sollte als Entwurf schon vor dem Netzwerktreffen vorliegen.
  • Referat von PPE und hoffentlich Jenny Baron und Silvia Schriefers auf dem Herbstsymposium des Arlt Instituts am 17. September
  • Das erste Netzwerksymposium am 18. September 2015 an der FH St. Pölten. Am Vortag findet dort das Herbstsymposium des Arlt Instituts mit dem Thema Inklusion statt. In der Folge ist eine Buchpublikation angedacht.

Wenn Sie an den Diskussionen des Netzwerks teilnehmen wollen, wenden Sie sich bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Wir freuen uns auf eine ertragreiche Entwicklungsarbeit!

Peter Pantuček-Eisenbacher
Eva Grigori
Sabine Sommer
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung
FH St. Pölten